Die Geschichte von Schuh-Ertl in Waldkirchen
Wie die Familienchronik berichtet, wird bereits seit 200 Jahren von der Familie Ertl das Schuhmacherhandwerk ausgeübt. Diese Handwerkstradition wurde von Generation zu Generation weitergegeben. Im Jahr 1925 haben die Großeltern (Maria und Max Ertl) des jetzigen Inhabers, Max Ertl jun., ein Schuhgeschäft zur bereits bestehenden „Maß-Schuhmacherei“ aufgemacht. Hier begann man den Verkauf von Schuhen auf einer Ladenfläche von 25qm.
Mit Fleiß und Tatkraft und viel kaufmännischen Geschick konnte bereits wenige Jahre später 1934 die erste Geschäftserweiterung durchgeführt werden. Zu diesem Zeitpunkt wurde dem Hause Ertl auch das Recht des Alleinverkaufs der weltbekannten Marke Salamander übertragen. Bereits nach kurzer Zeit war der Name Schuhhaus Ertl weit über die Landkreisgrenzen hinaus ein Begriff für Qualität und Leistung, sodass 1949, 1953 und 1966 weitere Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen notwendig wurden, um dem stetig wachsenden Kundenkreis gerecht zu werden. 1971 ging das Geschäft auf den Vater Max Ertl sen. über, der mit seiner Frau Ida das angesehene Schuhhaus mit großer Umsicht und entsprechendem Schwung weiterführten. Unter dieser Führung wurden 1973/79 weitere grundlegende Veränderungen am Geschäftshaus vorgenommen und dieses auf nunmehr 200 qm Verkaufsfläche und nochmals 200qm Lagerfläche umgebaut.
Viele neue Schuh-Firmen wurden angeboten. Die Hauptmarke Salamander nahm hierbei eine sehr große Rolle ein. Im Damenbereich kamen nach und nach weitere namhafte Hersteller hinzu. So waren die Marken Gabor, Paul Green, Servas, Ganter, Rieker und Dorndorf vertreten. Im Herrenbereich war die von der Salamander in Lizenz hergestellten CAMEL Schuhe das Non plus Ultra. Aber auch dort waren viele weitere Marken vertreten.
Besonders am Herzen der Familie lag der Kinderbereich, wo mit der Geburt des jetzigen Inhabers im Jahre 1973 eigene Erfahrungen gesammelt werden konnten. Die Lurchi Hefte sind heute noch legendär.
Im Jahr 1979 wurde ein Zugang direkt zum Waldkirchner Marktplatz, durch den Kauf des ehemaligen Rathauses ermöglicht. Hier wurde ein weiterer Verkaufsraum mit rund 120 qm Verkaufsfläche, sowie 80 qm Schaufenster- und Ständerfläche zum bestehenden Geschäft hinzugenommen. Durch einen großzügig gestalteten Treppenaufgang wurden die beiden Geschäfte miteinander verbunden. Nun war es den Kunden möglich von 2 Eingängen Schmiedgasse mit besseren Parkmöglichkeiten bzw. vom Marktplatz direkt in das Schuhgeschäft zu kommen. In den 80er und 90er Jahren waren mehrere kleiner Umbauten nötig um den wichtigsten Leuten unseren Kunden ein angenehmes Einkaufen zu ermöglichen.
Im Jahr 2000 war die Geschäftsübergabe von Max Ertl sen. an seinen Sohn Max Ertl jun. (der Max für den erstgeborenen Sohn war mittlerweile eine Tradition). Dieser übernahm nach seinem Betriebswirtschaftsstudium (mit Prädikatsdiplom) an der Fachhochschule Landshut das elterliche Geschäft. Anfangs zögerte er noch und war kurz nach seiner Diplomierung noch im Unternehmensberatungsbereich beschäftigt, aber das Gefühl für seine Heimat ließen ihn doch zu der Entscheidung finden, das elterliche Geschäft zu übernehmen. Mit neuer Tatkraft und frischen Ideen kam alsbald auch die nächste Erweiterung des Geschäftes und ein Umbau des bereits in die Jahre gekommen Geschäfts in der Schmiedgasse voran. Im Jahr 2002 war es dann soweit und man baute das Geschäft um. Im Erdgeschoß in der Schmiedgasse befinden sich nun die Herren, Kinder und Wanderabteilung und im Zugang des Marktplatzes die Damenabteilung, die um 80qm Verkaufsfläche (Trendladen) erweitert wurde.
Im Jahre 2007 kam der nächste Umbau des Geschäfts. Hierbei wurde die Damenabteilung des Geschäftes umgebaut. Wie man sehen kann, wurde das Geschäft deutlich heller und wirkt optisch doppelt so groß wie vorher. „Besonderen Wert legten wir auf die Erhaltung der gotischen Kreuzgewölbe. Die Hervorhebung dieser 500 Jahre alten Gewölbe machte uns zwar viele Probleme, da wir keine Lösung von der Stange verwirklichen konnten, aber gemeinsam mit unserer Innenarchitektin fanden wir eine gelungene Lösung.“ so der Inhaber Max Ertl. Es wurde ebenfalls der „Shop in Shop“Gedanke mit namhaften Marken wie S.Oliver, Esprit, Gabor oder Rieker verwirklicht. Dabei werden die Schuhe dieser Marken auf besonderen Flächen herausgestellt.